Emma Grede sagt, die Work-Life-Balance sei Ihr Problem
In einer Welt, in der Burnout der stille Killer von Kreativität und Produktivität ist, hat die Mitbegründerin und Unternehmerin von Good American, Emma Grede, mit ihren jüngsten Kommentaren im Podcast „ Diary of a CEO“ von Steven Bartlett einen Sturm der Entrüstung ausgelöst .
Auf die Frage, wie sie die Work-Life-Balance angeht, nahm Grede kein Blatt vor den Mund:
„Ich denke, es liegt in Ihrer Verantwortung als Arbeitnehmer, das herauszufinden. Ich glaube nicht, dass es die Aufgabe des Arbeitgebers ist.“
Sie fügte hinzu, dass die Frage nach der Work-Life-Balance im Vorstellungsgespräch ein Warnsignal sei.
Die Gegenreaktion kam schnell und laut. Kritiker überschwemmten die sozialen Medien und warfen ihr vor, eine toxische Arbeitskultur zu fördern, die Überarbeitung verherrlicht und die sehr realen Folgen von Burnout ignoriert. Doch diese Kontroverse geht über ein Podcast-Zitat hinaus – Gredes Kommentare berühren direkt einen Generationenkonflikt in Bezug auf Erwartungen am Arbeitsplatz, psychische Gesundheit und Grenzen.
Emma Grede: Die treibende Kraft hinter inklusiver Mode und Geschäftsinnovation
Emma Grede hat sich in der Mode- und Geschäftswelt zu einer starken Persönlichkeit entwickelt und ist bekannt für ihr Engagement für Inklusion und ihre strategischen Kooperationen mit renommierten Partnern. Geboren und aufgewachsen in East London, begann Grede ihre Karriere in der Modenschauproduktion und gründete anschließend ITB Worldwide, eine Agentur für Talentmanagement und Entertainment-Marketing. Ihr Erfolg bei ITB legte den Grundstein für ihre zukünftigen Unternehmungen in der Modebranche.
2016 gründete Grede gemeinsam mit Khloé Kardashian Good American, eine Marke, die mit einem Umsatz von einer Million Dollar am ersten Tag für Schlagzeilen sorgte. Good American zeichnete sich durch ein breites Größenangebot aus, darunter die innovative Größe 15, und bediente damit eine vielfältige Kundschaft. Seitdem hat die Marke ihr Sortiment um Sportbekleidung, Bademode und Schuhe erweitert und setzt sich weiterhin für Body Positivity und Inklusivität ein.
Die Realität des Burnouts im Jahr 2025
In der heutigen hypervernetzten Arbeitskultur ist Burnout kein Schlagwort, sondern ein Problem der öffentlichen Gesundheit. Laut der Weltgesundheitsorganisation ist Burnout ein Syndrom, das „auf chronischen Stress am Arbeitsplatz zurückzuführen ist, der nicht erfolgreich bewältigt wurde“. Es führt zu Erschöpfung, Desmotivation und letztlich zu einer hohen Mitarbeiterfluktuation.
Wenn also eine prominente Unternehmensleiterin wie Emma Grede andeutet, dass Ausgewogenheit nicht die Angelegenheit des Arbeitgebers sei, wirft das ernste Fragen auf: Was für einen Arbeitsplatz schaffen wir? Wer ist wirklich für das psychische Wohlbefinden verantwortlich?
Warum Work-Life-Balance nicht nur ein persönliches Problem ist
Die Vorstellung, dass die Work-Life-Balance alleinige Belastung der Mitarbeiter ist, ignoriert eine wichtige Wahrheit: Unternehmen leiden, wenn ihre Teams ausbrennen. Niedrige Arbeitsmoral, verpasste Termine, unmotivierte Mitarbeiter und kostspielige Fluktuation sind allesamt mit einem Umfeld verbunden, in dem Ausgewogenheit als Luxus und nicht als Notwendigkeit gilt.
Studien zeigen immer wieder, dass Unternehmen, die das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter in den Vordergrund stellen, eine höhere Mitarbeiterbindung, höhere Produktivität und mehr Innovation verzeichnen. Und da die Generation Z und die jüngeren Millennials zunehmend nach Rollen suchen, die persönliche Zeit und psychische Gesundheit respektieren, besteht die Gefahr, dass Kommentare wie die von Grede einen großen Teil der zukünftigen Belegschaft vergraulen.
Ist die Frage nach der Balance ein Warnsignal oder ein kluger Schachzug?
Gredes Aussage, es sei ein Warnsignal, wenn ein Kandidat im Vorstellungsgespräch die Work-Life-Balance anspricht, löste in der Fachwelt Schockwellen aus. Aber ist das wirklich eine so schlechte Frage?
Tatsächlich kann die Frage nach der Ausgeglichenheit ein Hinweis auf Selbstbewusstsein, Zeitmanagement und den Wunsch sein Bestes zu geben, sein Bestes zu geben. Es signalisiert, dass jemand es mit nachhaltigem Erfolg ernst meint – und nicht nur auf ein Burnout zusteuert.
Diese Frage als Warnsignal zu betrachten, zeugt von einer Denkweise, die eher der veralteten Startup-Kultur entspricht, in der Überarbeitung wie ein Ehrenzeichen getragen wurde. In der heutigen Welt wirkt das zunehmend unsensibel.
Das Gesamtbild: Macht, Privilegien und Perspektive
Es ist bemerkenswert, dass Emma Grede eine ganz besondere Position einnimmt: Sie ist eine erfolgreiche Unternehmerin mit mehreren Unternehmen, sitzt mit den Kardashians am Tisch und hat Zugang zu Ressourcen und Flexibilität, die den meisten Menschen vorenthalten bleibt. Für sie ist Ausgewogenheit möglicherweise eine individuelle Entscheidung. Für Millionen von Arbeitnehmern? Sie kämpfen aktiv dafür.
Die Verantwortung allein den Mitarbeitern zuzuschreiben – ohne strukturelle Probleme wie unrealistische Fristen, unzureichende Ressourcen oder toxische Führung anzuerkennen – verfehlt das Gesamtbild. Ausgewogenheit ist nicht nur eine persönliche Entscheidung; sie ist eine kulturelle Verpflichtung, die Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam tragen müssen.
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Fazit
Emma Gredes Äußerungen haben nicht nur online für Empörung gesorgt – sie haben auch eine dringend notwendige Diskussion darüber neu entfacht, wie moderne Führung aussehen sollte. Führungskräfte müssen ihre Teams nicht verhätscheln, aber sie müssen erkennen, dass eine gesunde und engagierte Belegschaft kein Zufall ist.
Work-Life-Balance ist kein Warnsignal. Sie ist ein Zeichen für Nachhaltigkeit, Respekt und Menschenwürde. Und wenn Sie aufgrund dieser Forderung in den Augen anderer nicht eingestellt werden können, ist das eigentliche Warnsignal vielleicht nicht die Frage, sondern die Kultur hinter der Antwort.